LustBegehrenBegierdeMacht

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Die Intensität sexuellen Begehrens reicht von Lust und Begehren über Begierde bis hin zu Macht und Gewalt. Sexualität hat auch ein bedrohliches, „animalisches“ Gesicht, sie kann über-mächtig werden.

Kultur, Erziehung, Religion und Gesetzgebung haben versucht, dieses destruktive Verhalten einzudämmen. Zugleich wird versucht, es zu marginalisieren: Sexuelle Gewalt wird als abartig markiert und als Randproblem von „Perversen“ aus dem „normalen“ Bewusstsein verdrängt. Das „andere Gesicht“ des sexuellen Begehrens ist jedoch kein Randproblem; es tritt immer häufiger öffentlich zutage.

Eine naive, einfache, wilde Darstellung der Köpfe, Körper und Bewegungen erscheint dafür angemessen, um auch das „Unkontrollierte“ und „Gewaltsame“ des sexuellen Begehrens darzustellen.
Dabei ist die Grenze zur Ponografie fließend.Pornografie ist die deutliche, übersteigerte Darstellung der Sexualorgane (Brüste, Hintern, Vagina, Penis) und des Sexualaktes. Ziel ist die Erregung von sexuellen Lustgefühlen. Das sexuelle Begehren wird zum Fuck, zum Quickie, zum Blowjob.
Die drastische, übersteigerte Darstellung des sexuellen Begehrens ist kein Tabu mehr. Es ist „selbstverständlich“ geworden. Die Penislängen, die Cup-Größen und die unbegrenzte Herstellung von Lust und Orgasmus der Porno-Darsteller sind zu einem heimlichen und unheimlichen Leitbild geworden. Der „Fuck“ ist das Sinnbild dafür, dass sexuelles Begehren und Liebe/Gefühle/Zugehörigkeit/Romantik/Erotik voneinander getrennt werden (können). Es kann zusammen gehören – muss aber nicht.