Kunst trifft Führung

11_2022

Eine ungewöhnliche, inspirierende Vernissage über Führung

t.turtle 2015

Vernissage plus?

„Die Sektgläser klirren. Die leisen Gespräche drehen sich noch um den Inhalt des Führunsgseminars, an der die Gäste heute teilgenommen haben. Zum Ausklang lädt „t.turtle“ zu eine kleine Vernissage ein. Ausgestellt werden Treibholzobjekten d.h. Skulpturen aus Schwemmholz aus dem Rhein bei Bonn.“
Vernissage plus ist meine persönliche Art und Weise, Unternehmer und Führungskräfte zu inspirieren. Ich verzichte darauf, Lösungen zu präsentieren und Vorschläge zu machen. Stattdessen gestalte ich Skulpturen, die hilfreiche, weil verstörende Fragen nach eigenen Überzeugungen und Verhaltensmustern in der Führung provozieren.

Treibholz und Führung? Passt!

Von den Objekten geht eine inspirierende Wirkung aus, die zu einer Reflektion über die eigene Führungs-Geschichte anregt: Was hat mich geprägt? Wie findet sich das in meinem Führungsverhalten wieder? Wo ist das für die Weiterentwicklung meines Führungsverhaltens günstig? Wo eher ungünstig?

Sieben bewährte Führungsmuster

„Die Gespräche verebben, als ich mich vorstelle, meinen eigenen Werdegang vom Berater zum Künstler beschreibe. Ich stehe neben einer großen Skulptur, dem kleinen Schild kann man entnehmen, dass sie „Machtvolle Balance III“ heisst. Dazu wird jedoch nichts gesagt – dafür viel über sieben Führungsmuster, die den anwesenden Führungskräften vertraut sind ( steuern, kontrollieren, standardisieren, rational entscheiden, kurzfristig erfolgreich sein, beschleunigen, Rahmenbedingungen berücksichtigen ). Bei den Ausführungen kommt leise Unruhe auf. Warum wird das banale 1×1 der Führung wieder heruntergebetet?“

Paradoxe Anforderungen

„Die Stimmung ändert sich, als ich darauf hinweise, dass die neue Generation von Mitarbeitern und Führungskräften mit jedem der sieben so selbstverständlich erscheinenden Führungsmuster massive Problem hat. Damit sind an Führung heute paradoxe, d.h. widersprüchliche Anforderungen gestellt. Als ich diese formuliere, nicken viele. Das kennen sie. Spontan werden Beispiele mit dem Nachbarn ausgetauscht, der Geräuschpegel steigt, Sekt wird nachgeschenkt…“

Stressituationen machen rigide

Endlich kommen die Skulpturen ins Spiel. Der Rundgang beginnt bei der schon erwähnten ´Machtvollen Balance III´. Besonders in Stresssituationen greifen Führungskräfte reflexhaft auf die sieben Führungsmuster zurück. Dabei kommt es oft zur Übersteuerung.

Im Eifer des Führens

Im Eifer des Führens greift man zu immer mehr des Gleichen (mehr Vorgaben, mehr Kontrolle, mehr Standardisierung usw., mit weniger Effekt. Wo liegt der Grenznutzen der einzelnen Führungsmuster? Wann hilft das „Mehr des Gleichen“ nicht weiter? Was ist dann notwendig?
„Einige fühlen sich von diesen Fragen ertappt, andere sehen die Grenzen fließend, andere prüfen die Statik der Skulptur, jemand fragt, ob der Holzwurm in der Skulptur noch lebt … Die Balance als zentralem Bild entfaltet seinen Wirkung; immer wieder kommt man in den Gesprächen darauf zurück…“

Sieben paradoxe Führungsmuster – sieben Objekte

Zu jedem der sieben paradoxen Führungsanforderungen stelle ich eine Skulptur vor. Sie ist meine ganz subjektive Auseinandersetzung:

 
 

Lebhafte Diskussion

„Die Gespräche vor jeder Skulptur sind lebhaft. Sie drehen sich um das Führungsverhalten bei den widerstreitenden Anforderungen. Häufig wird gelacht, wenn jemand eine skurile Deutung einer Skulptur zun Besten gibt. Besonders skeptisch sind viele bei der ´Lösungsaufstellung mit den Avataren´, die das Muster „Rational Gefühle zulassen“ veranschaulicht…