In der bildenden Kunst bezeichnet Abstraktion die mehr oder weniger ausgeprägte formale Reduzierung (Vereinfachung) der dargestellten Dinge auf bestimmte Aspekte – bis hin zur Abwesenheit eines konkreten Gegenstandsbezuges ist.
In der Bildhauerei gibt es eine Reihe von Ansätzen, die zu einer abstrahierten Darstellung führen.
I. „Verformung“ von natürlichen (d.h. in der Natur vorhandenen) Formen:
Beispiele dafür finden sich in der gesamten Kunstgeschichte:
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- Reduzierung (z.B. bei ägyptischen oder afrikanischen Statuen)
- Überlängung (z.B. bei Giacometti)
- Deformation (verdrehen, stauchen, biegen, …) (z.B. Cragg)
- Vertiefte Schnitte (Konkave Formen stark überbetonen) (z.B. Rodin)
- „Aufblasen“ (Konvexe Formung stark überbetonen) (z.B. Botero)
- „Vedünnen“ (Konvexe Formen stark reduzieren)
- Ineinander-Schachtel (von einfachen, kubistischen Formen)
Der Übergang zum „rein“ abstrakten Arbeiten ist fließend
II. Abstraktes Arbeiten
Beim rein abstrakten Arbeiten wird von Anfang an auf ein Gestaltung zurückgegriffen, die sich nicht an natürlichen Formen orientiert.
- Die Arbeitsweise ist in der Regel dabei ein ständiger Wechsel von schnellem, intuitivem Arbeiten und Analyse des Entstehenden.
- Dabei sind Spiel und Zufall entscheidende Elemente.